Gumbolaya

 

28. Oktober 2006
Sondershausen, Keller Achteckhaus
Wolfgang Leyk (Gitarre, Gesang)
Dieter Gasde (Saxophon)
Andi Geyer (Hamondorgel)
Frank Müller (Drums)
Christoph Gottwald (Bass)

„Goin’ down to New Orleans” – „wer einmal in den Schmelztiegel der Kulturen eingetaucht war, den Groove und die Gerüche von New Orleans aufgenommen hat, den zieht es immer wieder zurück, zumindest musikalisch.“ Der Jazzclub Sondershausen ging diesen Samstag in Runde 2 der legendären Jazznächte. Diesmal am Start die Gruppe Gumbolaya, die sich selbst als New Orleans Funk, Blues and Soul – gekocht nach der Art des Cajun beschreibt. Scharf gewürzte Zutaten ergeben ein Gericht, das nie langweilig wird und garantiert nicht nur den Ohren schmeckt, sondern auch den Füßen. Gumbolaya – das sind 5 Musiker, von denen jeder mehr mitbringt als langjährige Bühnenerfahrung, technisches Können oder Freude an der Musik. Da hat jeder in seine ganz persönliche Speisekammer gegriffen und nach den passenden Zutaten gesucht. Erfahrungen bringen die Musiker genug mit, genauso wie einen gewissen Flair von Hippiekultur. Drummer Frank Müller und Andi Geyer an der Hammondorgel – eine der wenigen Originalen – spielten im vergangenen Jahr eine CD in New Orleans ein. Gitarrist und Sänger Wolfgang Leyk tourte lange durch die Südstaaten, die USA und Europa und erreichte damit einen unverkennbaren eigenen Stil. Lässig elegant und mit Instrumenten, die man teilweise gar nicht kannte. Auch zeigte er, dass man eine Gitarre durchaus auch mal hinter dem Rücken und über dem Kopf spielen kann.

Bassist Christoph Gottwald, der schon in der ersten Jazznacht zu hören war, überzeugte durch seine witzige virtuose Art und brachte das Publikum mit E-Bass und Tuba – mit der er auch das Jazzclub Logo von der Bühne blies – zum kochen.

Bei Bandleader Dieter Gasde konnte man nicht so genau sagen, welches Instrument er denn nun eigentlich spielt. Von Wasserglas, Waschbrett und Nachttopf, über Mundharmonika, Saxophon und Querflöte bis hin zu imitierten Posaunen und Trompeten war alles dabei. Lässig lief er durchs Publikum mit seinem Saxophon, trank hier mal einen Schluck, schäkerte da mal mit dem Publikum und kam immer wieder auch durch seine gelungene Moderation beim Publikum an.

Gumbolaya, das bedeutet Spaß an der Musik. Und genau den hatte das Auditorium und war begeistert. (Text: Katrin Landgraf) Gumbolaya

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