Engerling

28. März 2009, Sondershausen, Keller Achteckhaus

Wolfram Bodag (ld, key, voc, harm) 
Heiner Witte (git)
Manne Pokrandt (bg)
Hannes Schulze (dr)



Irgendwie passten sie in all den Jahren nirgends so recht ins Konzept und haben es doch geschafft, sich selbst und ihrem Publikum treu zu bleiben. Den DDR Kulturfunktionären schien die Band um Pianist und Songwriter Wolfram Bodag als Blues-Band zu weit weg vom Idealbild des liedhaften Rock „als eigenständigen DDR-Beitrag zur internationalen Musikkultur“, als dass man sie wirklich hätte groß raus kommen lassen. Blues-Puristen dagegen kritisierten mangelnde Authentizität einer Bluesband, die sich um die Einhaltung des originalen Zwölf – Takt – Schemas wenig scherte und stattdessen Blueselemente nach Belieben mit Rock- und Soulelementen vermengte oder sich gar in lange Improvisationen verstieg, die viel eher ins psychedelische Flower-Power-Lager gepasst hätten.

Seit 33 Jahren feilt die Ost-Formation beharrlich an ihrem eigenen Stil mit intelligenten Texten im Grenzbereich zwischen Deutschrock und eben doch Blues und hat sich damit ein treues, aber ganz und gar nicht „ostalgisches“ Publikum geschaffen.

Während der Frühling draussen auf sich warten lies, herrschte im Keller des Achteckhauses zum Highlight des 4. Sondershäuser Jazzfrühling von der ersten Minute an beste Stimmung. Fast ohne Aufwärmphase gelang es Engerling mit Wolfram Badog am Mikrophon alte und neue Fans zu begeistern.  

www.engerling.de

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