Benschu und Freunde

02. Mai 2008
Sondershausen, Keller Achteckhaus

Ralf Benschu (sax)
Rüdiger Feuerbach (git),
Christoph Gottwald (b)
Plamen Vassilev (dr)
Jens Goldhardt (piano)
Dieter Großkopf (konga)



Schiere Begeisterung schlug “Ralf Benschu und Freunden“ entgegen, als sich die „Band (immer noch) ohne Namen“ im brechend vollen Keller des Achteckhauses ihren Weg auf die Bühne bahnte. Friday is JazzDay, zumindest jedes Jahr am Freitag nach Himmelfahrt in Sondershausen.

Verstärkt durch Jens Goldhardt am Piano hat der Auftritt im Vergleich zum Gründungskonzert des Jazz-Club Sondershausen e.V. beachtlich an Farbe gewonnen, vor allem natürlich an Klangfarbe. Vom ersten Titel “lullaby of birdland“ bis zur letzten Zugabe mit “baby elephant walk“ herrschte eine fantastische Stimmung, wobei sich Band und Publikum gegenseitig anfeuerten.

Rüdiger Feuerbach an der Gitarre sparte nicht, seine Jazzstimme unter Beweis zu stellen, Ralf Benschu wechselte zwischen Saxophon und Klarinette und überzeugte mit beiden Instrumenten gleichsam, Plamen Vassilev schöpfte die Möglichkeiten seines reichlich ausgestatteten Schlagzeugs voll aus, während Christoph Gottwald unter Alles seinen gewaltigen Kontra-Bass legte. Lateinamerikanisch Einschläge waren an diesem Abend nicht zu ignorieren und richtig ab ging es musikalisch, wenn Special Guest Dieter Großkopf an die Kongas trat. 

Britta Corell-Zerres (Trompete)


Nach der Pause hielt es einige dann auch nicht mehr auf den Plätzen und man begann ausgelassen zu tanzen. Jemand aus dem Publikum packte eine Trompete aus und nach einer kurzen Absprache gab es eine ungeplante aber gelungene Einlage zu “satin doll“ mit Britta Corell-Zerres, die ihr Instrument nur zufällig dabei hatte, weil sie direkt von der Probe des Lohorchesters zum Konzert gekommen war.

 “Mehr ist in Sondershausen nicht drin.“ war die begeisterte Meinung eines Zuschauers. Der Jazz-Club war sich nicht ganz einig, ob man das so stehen lassen soll. Das wird sich vielleicht im nächsten Jahr am Freitag nach Himmelfahrt zeigen, wenn es wieder heißt „Friday is Jazz-Day“.

Text und Fotos R.A.

Konzertbericht www.elektrofeld.de

To top